Wissenswertes
Liebe Eltern,
häufig bekommen wir von Müttern und Vätern viele Fragen rund um die medizinische Versorgung ihrer Kinder gesellt. Gerne möchten wir Ihnen auf die meistgestellten Fragen einige Antworten geben, die Ihnen vielleicht schon hier weiterhelfen können.
Bitte beachten Sie aber, dass wir mit der Beantwortung der Fragen keine Einzeldiagnose für Ihr Kind geben können!
Alle Antworten basieren auf unserer langjährigen Erfahrung und gemäß den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und sind nicht immer auf den individuellen Fall zutreffend.
Fieber
Liebe Eltern,
Fieber gehört zu den häufigsten Gründen, warum Eltern sich Sorgen machen – das ist ganz verständlich. In den allermeisten Fällen steckt ein banaler Virusinfekt dahinter, den Ihr Kind gut selbst übersteht. Wichtig ist: Beobachten Sie immer den Allgemeinzustand. Wenn Ihr Kind trinkt, auf Sie reagiert und sich beruhigen lässt, dürfen Sie ihm Zeit zum Gesundwerden geben. Bei Unsicherheit oder anhaltend hohem Fieber sind wir natürlich jederzeit für Sie da.
Folgende Fragen rund um das Thema Fieber beantworten wir Ihnen gerne:
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Bitte machen Sie sich zunächst keine allzu großen Sorgen – Fieber ist in den meisten Fällen eine natürliche Reaktion des Körpers, um Infekte abzuwehren. Beobachten Sie Ihr Kind genau: Ist es noch ansprechbar, trinkt und lässt sich beruhigen, können Sie es zu Hause pflegen.
Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeit, Ruhe und leichte Kleidung. Fiebersaft (z. B. mit Paracetamol oder Ibuprofen) ist nur nötig, wenn Ihr Kind deutlich leidet. Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn das Fieber über 40 °C steigt, länger als drei Tage anhält oder Ihr Kind sehr schläfrig oder trinkfaul wirkt – besonders bei Babys unter drei Monaten. -
Fieber selbst ist nicht gefährlich – es zeigt, dass das Immunsystem arbeitet. Entscheidend ist, wie Ihr Kind wirkt: Wenn es wach, trinkfreudig und ansprechbar bleibt, sind auch 39–40 °C meist unbedenklich. Bei Säuglingen unter 3 Monaten gilt jedes Fieber (ab 38 °C) als Grund, sofort zum Kinderarzt zu gehen.
Bitte suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn Ihr Kind sehr matt ist, nicht trinkt, Krämpfe hat, sich schwer wecken lässt oder Hautverfärbungen zeigt. Lieber einmal zu viel kontrollieren lassen – das ist völlig richtig so. -
Diese Temperatur liegt oft im Bereich einer leichten bis mäßigen Erhöhung und ist in der Regel harmlos. Ihr Kind braucht jetzt vor allem Ruhe, Zuwendung und Flüssigkeit.
Leichte Kleidung, frische Luft im Zimmer und häufiges Trinken helfen dem Körper bei der Regulation. Medikamente sind nur nötig, wenn sich Ihr Kind sichtbar unwohl fühlt oder schlecht schläft. Beobachten Sie den Verlauf – geht es Ihrem Kind nach zwei bis drei Tagen nicht besser, kommen Sie bitte in die Praxis.
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Ab 40 °C ist Fieber hoch und sollte aufmerksam beobachtet werden. Kühlen Sie Ihr Kind sanft (z. B. dünne Kleidung, lauwarme Wadenwickel) und geben Sie bei Bedarf fiebersenkende Mittel nach Dosierungsempfehlung.
Wichtiger ist aber der Gesamtzustand: Wenn Ihr Kind sehr schlapp, verwirrt oder schwer weckbar ist, wenig trinkt oder Atemprobleme hat, suchen Sie bitte sofort ärztliche Hilfe oder die Kinder-Notaufnahme auf.
Bei anhaltend hohem Fieber kann auch eine bakterielle Infektion vorliegen, die behandelt werden muss.
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Wenn das Fieber länger als drei Tage anhält oder wiederkehrt, sollte Ihr Kind ärztlich untersucht werden. Oft steckt ein viraler Infekt dahinter, aber manchmal auch eine bakterielle Entzündung (z. B. Lunge, Harnwege, Ohren). Achten Sie auf Warnzeichen wie starke Müdigkeit, Trinkverweigerung, Atemnot oder neue Beschwerden. Wir können ihr Kind dann gezielt untersuchen, ob eine Behandlung nötig ist.
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Ja, bei Säuglingen unter 3 Monaten muss jedes Fieber (ab 38 °C rektal gemessen) ärztlich abgeklärt werden. In diesem Alter kann sich eine Infektion noch sehr schnell verändern, und Babys zeigen manchmal kaum andere Anzeichen.
Bitte kommen Sie umgehend in die Praxis oder, wenn es abends oder am Wochenende ist, in die Kinder-Notaufnahme. Ältere Babys können Sie zunächst zu Hause beobachten, solange sie trinken, wach und lebendig wirken.
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Manchmal zeigt sich Fieber ein bis zwei Tage, bevor andere Symptome wie Husten, Schnupfen oder Durchfall dazukommen. Oft handelt es sich um eine beginnende Virusinfektion. Bleibt das Fieber jedoch ohne erkennbare Ursache länger bestehen, sollte Ihr Kind untersucht werden. Dann prüfen wir, ob z. B. Harnwegsinfekte, Mandelentzündungen oder andere Ursachen vorliegen. In der Regel zeigt sich die Ursache aber schon nach kurzer Zeit.
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Schüttelfrost kann auftreten, wenn das Fieber rasch ansteigt – der Körper versucht, sich „warm zu schütteln“. Das sieht manchmal beängstigend aus, ist aber zunächst eine normale Reaktion. Wickeln Sie Ihr Kind angenehm warm ein, sorgen Sie für Ruhe und Flüssigkeit. Wenn der Schüttelfrost länger anhält oder Ihr Kind sehr matt wirkt, suchen Sie bitte den Kinderarzt auf.
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Wenn Ihr Kind ungewöhnlich still, schwer weckbar oder kaum ansprechbar ist, ist das ein Warnsignal. Auch ohne sehr hohes Fieber kann das auf eine ernstere Erkrankung hindeuten.
Bitte zögern Sie in diesem Fall nicht und suchen Sie sofort ärztliche Hilfe oder fahren Sie in die Kinderklinik. Bei leichter Müdigkeit während eines Infekts ist Ruhe dagegen ganz normal und hilft beim Gesundwerden.
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Starke Halsschmerzen kommen häufig bei Virusinfekten vor, manchmal auch bei einer bakteriellen Mandelentzündung. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind trinkt – am besten lauwarme oder kühle Flüssigkeiten. Bei Schmerzen können Sie nach Rücksprache ein kindgerechtes Schmerzmittel geben. Wenn Ihr Kind Fieber hat, kaum schlucken kann oder Sie weiße Beläge im Rachen sehen, kommen Sie bitte zur Untersuchung – wir können dann entscheiden, ob ein Abstrich oder Antibiotikum nötig ist.
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Heiserkeit entsteht meist durch eine Reizung der Stimmbänder, etwa bei einem viralen Infekt oder durch häufiges Husten. Meist ist das harmlos und bessert sich nach einigen Tagen. Lassen Sie Ihr Kind möglichst wenig sprechen oder schreien, sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeit und feuchte Raumluft. Wenn Heiserkeit länger als eine Woche anhält, Ihr Kind Atemnot bekommt oder eine bellende Hustenstimme (Pseudokrupp) auftritt, sollte es ärztlich untersucht werden.
Atemwege & Atmung
Liebe Eltern,
Atembeschwerden bei Kindern wirken oft sehr beängstigend – und das ist verständlich. Zum Glück sind die meisten Ursachen infektbedingt und gut behandelbar. Wichtig ist: Beobachten Sie die Atmung genau. Wenn Ihr Kind ruhig atmet, rosig aussieht und trinkt, dürfen Sie entspannt bleiben. Bei Atemnot, Einziehungen oder bläulicher Haut gilt jedoch: keine Zeit verlieren.
Folgende Fragen rund um das Thema Atemwege & Atmung beantworten wir Ihnen gerne:
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Wenn Ihr Kind plötzlich schwer atmet oder röchelnde Geräusche macht, ist das verständlicherweise beunruhigend. Bitte bleiben Sie ruhig und beobachten Sie genau: Zieht Ihr Kind beim Atmen die Rippen ein, atmet sehr schnell oder hat bläuliche Lippen, ist das ein Notfall – rufen Sie den Rettungsdienst (112).
Leichtere Atemgeräusche können durch Schleim oder eine verstopfte Nase entstehen, besonders bei Babys. In diesem Fall helfen aufrechte Lagerung, Nasentropfen mit Kochsalzlösung und viel Flüssigkeit. Wenn die Atemnot anhält oder sich verschlimmert, kommen Sie bitte sofort in die Praxis oder Notaufnahme. mit Paracetamol oder Ibuprofen) ist nur nötig, wenn Ihr Kind deutlich leidet.
Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn das Fieber über 40 °C steigt, länger als drei Tage anhält oder Ihr Kind sehr schläfrig oder trinkfaul wirkt – besonders bei Babys unter drei Monaten.
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Husten ist ein Schutzreflex, um die Atemwege zu reinigen. Wenn Ihr Kind jedoch ständig hustet, besonders nachts oder bis zum Erbrechen, sollte das ärztlich abgeklärt werden. Oft sind Viren die Ursache, seltener Bakterien oder Allergien.
Wird Ihr Kind dabei kurzatmig, bekommt es Fieber oder wirkt erschöpft, sollten Sie es baldmöglichst untersuchen lassen. Achten Sie zu Hause auf frische, feuchte Luft, ausreichend Trinken und Ruhe – das lindert den Hustenreiz.
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Ein bellender, heiserer Husten mit pfeifender Atmung deutet oft auf einen Pseudokrupp-Anfall hin. Das klingt dramatisch, ist aber meist gut beherrschbar.
Bleiben Sie ruhig und bringen Sie Ihr Kind an die kühle, frische Luft oder ans geöffnete Fenster – das entspannt die Atemwege. Lassen Sie Ihr Kind aufrecht sitzen und beruhigen Sie es sanft. Wenn die Atmung schwer fällt, die Lippen bläulich werden oder Ihr Kind kaum sprechen kann, rufen Sie sofort den Rettungsdienst (112). Bei wiederkehrenden Anfällen beraten wir Sie in der Praxis, ob ein Notfallmedikament sinnvoll ist.
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Ja – wenn Sie sehen, dass Ihr Kind beim Atmen sichtbar Mühe hat, die Rippen oder den Bauch stark bewegt oder pfeifende Geräusche hörbar sind, ist das ein Zeichen von Atemnot. Bitte rufen Sie den Rettungsdienst oder fahren Sie direkt in die Kinder-
Notaufnahme. Leichte Atemgeräusche bei Schnupfen sind hingegen oft harmlos. Im Zweifel gilt: lieber einmal mehr untersuchen lassen – besonders bei Kleinkindern und Babys.
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Bläuliche Lippen oder Fingernägel können durch Kälte entstehen – das ist harmlos und verschwindet nach dem Aufwärmen.
Wenn die Blaufärbung aber mit Atemnot, Blässe oder Schlaffheit verbunden ist, handelt es sich um einen medizinischen Notfall. Rufen Sie bitte sofort 112. Solche Symptome können auf eine Sauerstoffunterversorgung hinweisen und müssen sofort untersucht werden.
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Leichtes Schnarchen bei Erkältungen ist häufig und harmlos. Wenn Ihr Kind jedoch regelmäßig laut schnarcht oder nachts Atemaussetzer hat, sollte das untersucht werden. Vergrößerte Mandeln oder Polypen können die Ursache sein und den Schlaf sowie die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen. Sprechen Sie uns in der Praxis darauf an – wir klären gemeinsam, ob eine HNO-ärztliche Untersuchung nötig ist.
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Ein normaler Virusinfekt kann den Husten durchaus bis zu zwei Wochen dauern lassen – das ist normal. Wenn der Husten länger anhält, sich verschlimmert oder Ihr Kind Fieber, Atemnot oder Auswurf mit Blut hat, sollte es ärztlich untersucht werden. Manchmal steckt eine bakterielle Entzündung, Asthma oder eine Allergie dahinter. Bis dahin helfen viel Trinken, feuchte Raumluft und frische Luftspaziergänge beim Lösen des Hustens.
Essen, Trinken & Verdauung
Liebe Eltern,
Essen, Trinken und Verdauung sind sensible Themen – und Sie dürfen beruhigt wissen: Fast immer sind solche Probleme vorübergehend. Kinder reagieren empfindlich auf Infekte, Stress oder neue Kost, erholen sich aber meist schnell. Wichtig ist, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, aufmerksam bleibt und sich erholen kann. Bei anhaltendem Erbrechen, Fieber, Austrocknung oder Blut im Stuhl gilt: lieber einmal früher zum Kinderarzt – wir sind für Sie da!
Folgende Fragen rund um das Thema Essen, Trinken & Verdauung beantworten wir Ihnen gerne:
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Es ist ganz normal, dass Kinder phasenweise wenig Appetit haben – etwa bei Infekten, Wachstumsschüben oder schlicht, weil sie keinen Hunger haben. Wichtig ist weniger, was Ihr Kind an einem Tag isst, sondern ob es über mehrere Tage hinweg aktiv bleibt und trinkt. Wenn Ihr Kind über längere Zeit kaum Nahrung aufnimmt, deutlich abnimmt oder sehr müde wirkt, sollten Sie es ärztlich untersuchen lassen.
In den meisten Fällen reicht jedoch etwas Geduld – Kinder holen das Versäumte wieder auf, sobald sie sich besser fühlen. Leichtere Atemgeräusche können durch Schleim oder eine verstopfte Nase entstehen, besonders bei Babys. In diesem Fall helfen aufrechte Lagerung, Nasentropfen mit Kochsalzlösung und viel Flüssigkeit. Wenn die Atemnot anhält oder sich verschlimmert, kommen Sie bitte sofort in die Praxis oder Notaufnahme. mit Paracetamol oder Ibuprofen) ist nur nötig, wenn Ihr Kind deutlich leidet.
Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn das Fieber über 40 °C steigt, länger als drei Tage anhält oder Ihr Kind sehr schläfrig oder trinkfaul wirkt – besonders bei Babys unter drei Monaten.
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Trinken ist wesentlich wichtiger als Essen. Schon nach wenigen Stunden Flüssigkeitsmangel können Kinder müde, teilnahmslos oder schlaff werden. Versuchen Sie, Ihrem Kind regelmäßig kleine Mengen anzubieten: Wasser, Tee oder verdünnte Saftschorle. Wenn Ihr Kind über 8 Stunden nichts trinkt, kaum Urin lässt, trockene Lippen oder eingefallene Augen bekommt, suchen Sie bitte sofort ärztliche Hilfe. Bei Babys gilt das schon früher – sie dürfen nie längere Zeit ohne Flüssigkeit bleiben.
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Wenn Ihr Baby plötzlich nicht mehr trinken möchte, kann das viele Ursachen haben – von einem beginnenden Infekt über Schmerzen (z. B. beim Zahnen oder Ohrenschmerzen) bis hin zu Stress oder einer verstopften Nase. Versuchen Sie es in ruhiger Umgebung, bieten Sie häufig kleine Mahlzeiten an und achten Sie darauf, dass das Baby frei atmen kann. Wenn Ihr Baby trotz aller Versuche kaum trinkt, Fieber hat oder schläfrig wird, muss es dringend ärztlich untersucht werden – insbesondere in den ersten Lebensmonaten.
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Erbrechen kommt bei Kindern häufig vor – meist durch Magen-Darm-Viren oder Aufregung. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiter trinkt, auch wenn es kleine Mengen sind.
Halten Erbrechen und Durchfall länger als 24 Stunden an, oder kann Ihr Kind gar nichts mehr bei sich behalten, kommen Sie bitte in die Praxis. Achten Sie besonders auf Anzeichen von Austrocknung: trockene Lippen, kaum Urin, Müdigkeit oder eingesunkene Augen.
Bei Babys oder sehr häufigem Erbrechen gilt: lieber einmal früher zum Arzt.
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Das ist ein Notfall, liebe Eltern. Galle (gelb-grünliches Erbrochenes) oder Blut im Erbrochenen können auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Bitte fahren Sie sofort in die Kinder-Notaufnahme oder rufen Sie den Rettungsdienst.
Versuchen Sie nicht, Ihrem Kind etwas zu trinken oder zu essen zu geben, bis die Ursache ärztlich geklärt ist.
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Durchfall ist bei Kindern häufig und meist durch Viren verursacht. Solange Ihr Kind ausreichend trinkt, lebendig bleibt und kein Blut im Stuhl ist, können Sie es zunächst zu Hause pflegen. Achten Sie auf viel Flüssigkeit – am besten Tee, Wasser oder Elektrolytlösungen aus der Apotheke. Wenn der Durchfall länger als 2–3 Tage anhält, Ihr Kind stark trinkt, aber kaum Urin lässt, oder bei Babys jünger als 6 Monate, sollten Sie zum Arzt kommen. Blutiger oder sehr wässriger Durchfall muss immer ärztlich abgeklärt werden.
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Ein harter oder geblähter Bauch kann viele Ursachen haben – von harmlosen Luftansammlungen über Verstopfung bis zu Bauchkrämpfen bei Infekten.
Wenn Ihr Kind sonst fröhlich wirkt, ist meist keine Gefahr. Wärme, sanfte Bauchmassage und Bewegung (z. B. Fahrradfahren mit den Beinchen) helfen. Bleibt der Bauch jedoch stark gespannt, schmerzhaft oder Ihr Kind erbricht, suchen Sie bitte umgehend den Kinderarzt auf.
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Verstopfung ist im Kindesalter häufig und meist funktionell, also ohne ernste Ursache. Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung, viel Trinken und Bewegung. Trockenfrüchte, Obstmus oder Vollkornprodukte können helfen.
Wenn die Verstopfung länger anhält, Ihr Kind Schmerzen hat oder Stuhlgang komplett ausbleibt, kommen Sie bitte zur Untersuchung – wir helfen dann mit sanften Maßnahmen oder ggf. Medikamenten.
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Kleine Blutspuren im Stuhl können z. B. durch kleine Risse am After entstehen – besonders nach harter Verdauung. Das ist meist harmlos. Wenn Sie jedoch regelmäßig oder viel Blut sehen, der Stuhl schwarz verfärbt ist oder Ihr Kind Schmerzen, Fieber oder Gewichtsverlust hat, sollte es unbedingt ärztlich untersucht werden. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass eine Infektion oder Entzündung im Darm vorliegt.
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Unverträglichkeiten können sich durch Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Hautausschlag oder Erbrechen nach bestimmten Lebensmitteln äußern.
Führen Sie am besten ein Ernährungstagebuch und notieren Sie, wann Beschwerden auftreten. Eine eindeutige Diagnose ist jedoch nur durch eine ärztliche Untersuchung möglich – wir helfen Ihnen, gezielt zu testen und herauszufinden, ob z.B. Laktose, Gluten oder Fruktose der Auslöser ist. Verzichten Sie bitte nicht eigenständig auf ganze Lebensmittelgruppen, bevor die Ursache klar ist.
Haut & Allergie
Liebe Eltern,
Hautveränderungen sehen oft dramatischer aus, als sie sind. In den meisten Fällen handelt es sich um harmlose Reaktionen, die mit Geduld, Pflege und Beobachtung schnell wieder verschwinden. Achten Sie darauf, die Haut Ihres Kindes sanft zu pflegen, Reizstoffe zu vermeiden und frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, wenn sich etwas verschlimmert oder Ihr Kind leidet. Sie dürfen sicher sein: Gemeinsam finden wir immer eine gute Lösung für die empfindliche Kinderhaut.
Folgende Fragen rund um das Thema Haut & Allergie beantworten wir Ihnen gerne:
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Ein plötzlich auftretender Ausschlag ist bei Kindern häufig und meist harmlos. Oft steckt ein Virusinfekt oder eine allergische Reaktion dahinter. Wenn Ihr Kind sonst fit wirkt, kein starkes Fieber hat und der Ausschlag nicht juckt oder schmerzt, dürfen Sie zunächst abwarten.
Suchen Sie bitte ärztliche Hilfe, wenn der Ausschlag mit Fieber, Schwellungen, Blasenbildung oder Atemnot einhergeht oder Ihr Kind sehr krank wirkt – dann muss die Ursache schnell abgeklärt werden.In den meisten Fällen reicht jedoch etwas Geduld – Kinder holen das Versäumte wieder auf, sobald sie sich besser fühlen. Leichtere Atemgeräusche können durch Schleim oder eine verstopfte Nase entstehen, besonders bei Babys. In diesem Fall helfen aufrechte Lagerung, Nasentropfen mit Kochsalzlösung und viel Flüssigkeit. Wenn die Atemnot anhält oder sich verschlimmert, kommen Sie bitte sofort in die Praxis oder Notaufnahme. mit Paracetamol oder Ibuprofen) ist nur nötig, wenn Ihr Kind deutlich leidet.
Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn das Fieber über 40 °C steigt, länger als drei Tage anhält oder Ihr Kind sehr schläfrig oder trinkfaul wirkt – besonders bei Babys unter drei Monaten.
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Quaddeln sind meist Ausdruck einer allergischen Reaktion, z. B. nach Lebensmitteln, Medikamenten oder Insektenstichen. Sie jucken stark, verschwinden aber oft innerhalb von Stunden wieder. Solange Ihr Kind gut atmet, fit bleibt und keine Schwellungen im Gesicht oder an den Lippen hat, ist das nicht gefährlich.
Wenn Schwellungen im Mundbereich auftreten oder die Atmung beeinträchtigt ist, rufen Sie bitte sofort den Rettungsdienst (112) – das kann ein allergischer Notfall sein. -
Trockene Haut ist bei Kindern sehr häufig, besonders im Winter. Sie braucht regelmäßige, rückfettende Pflege – am besten mit einer milden, parfumfreien Creme oder Lotion. Vermeiden Sie zu häufiges Baden und zu heißes Wasser, da das die Haut zusätzlich austrocknet. Wenn Juckreiz oder Ekzeme auftreten, helfen oft spezielle Cremes aus der Apotheke. Gern beraten wir Sie, welche Pflege am besten zu Ihrem Kind passt.
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Bei Neugeborenen kann eine Gelbfärbung der Haut in den ersten Tagen nach der Geburt normal sein (Neugeborenengelbsucht). Diese wird regelmäßig kontrolliert.
Wenn die Gelbfärbung aber nach der ersten Lebenswoche neu auftritt, stärker wird oder das Kind müde und trinkschwach ist, muss es umgehend ärztlich untersucht werden. Bei älteren Kindern ist Gelbsucht immer ein Warnzeichen (z. B. für eine Leberentzündung) – bitte kommen Sie dann sofort zum Kinderarzt. -
Ekzeme sind meist entzündliche Hautreaktionen, häufig bei empfindlicher oder trockener Haut. Wichtig ist eine konsequente Pflege mit rückfettenden Cremes und das Vermeiden von Reizstoffen (z. B. parfümierte Produkte oder Wolle).
Wenn die Stellen stark jucken, nässen oder sich entzünden, braucht Ihr Kind eventuell eine ärztliche Behandlung mit entzündungshemmenden Salben. Bitte kratzen Sie die Haut nicht auf – das verschlimmert die Entzündung. Wir beraten Sie gerne individuell, was Ihrem Kind am besten hilft. -
Leichte Schwellungen nach Stichen sind normal und harmlos. Kühlen Sie die Stelle und geben Sie bei Bedarf ein antiallergisches Gel. Wenn die Schwellung jedoch rasch zunimmt, Ihr Kind Atemnot bekommt, die Lippen oder Zunge anschwellen oder Schwindel auftritt, rufen Sie bitte sofort den Rettungsdienst (112). Das kann eine allergische Reaktion (anaphylaktisch) sein und muss schnell behandelt werden.
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Wenn Ihr Kind nach dem Essen von bestimmten Lebensmitteln Hautausschlag, Schwellungen, Husten oder Erbrechen zeigt, kann eine Nahrungsmittelallergie dahinterstecken. Beobachten Sie die Symptome genau. Wenn Atemnot, starke Schwellungen oder Bewusstseinsstörungen auftreten, rufen Sie sofort den Notarzt.
Bei milderen Reaktionen sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen – wir klären dann mit Allergietests, was Ihr Kind nicht verträgt, und beraten zu weiteren Schritten. -
Typische Anzeichen einer Allergie sind Juckreiz, Hautausschlag, Niesen, tränende Augen oder Atemprobleme nach Kontakt mit bestimmten Stoffen.
Führen Sie ein kleines Beobachtungstagebuch: Wann treten die Beschwerden auf, nach welchem Essen oder in welcher Umgebung? Die Diagnose kann nur durch einen Allergietest beim Kinderarzt gestellt werden. Danach besprechen wir gemeinsam, wie Sie Auslöser meiden und Ihr Kind ggf. behandeln können. -
Ja, besonders wenn der Schnupfen ohne Fieber auftritt, lange anhält und Ihr Kind zusätzlich juckende Augen oder Niesen hat.
Das kann auf eine Pollen-, Hausstaub- oder Tierhaarallergie hindeuten.
Wir können in der Praxis mit einem Allergietest klären, ob eine allergische Ursache vorliegt, und geeignete Behandlungsformen besprechen. -
Babys sollten im ersten Lebensjahr möglichst keiner direkten Sonne ausgesetzt werden. Kleidung, Sonnenhut und Schatten sind der beste Schutz.
Für Kinder empfiehlt die DGKJ Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30–50, je nach Hauttyp und Sonnenintensität.Tragen Sie die Creme großzügig und regelmäßig nach, vor allem nach dem Baden oder Schwitzen. Auch an bewölkten Tagen ist Sonnenschutz wichtig. -
Neurodermitis ist eine chronische, aber gut behandelbare Hauterkrankung. Wichtig sind tägliche Pflege mit rückfettenden Cremes, Vermeidung von Reizstoffen und das Halten kurzer Fingernägel, um Kratzen zu vermeiden. Bei starkem Juckreiz helfen manchmal kühle Umschläge oder spezielle Cremes. In Schüben kann eine ärztliche Behandlung mit entzündungshemmenden Salben notwendig sein. Wir beraten Sie gern individuell, um die passende Pflege und Therapie für Ihr Kind zu finden.
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Eine Windeldermatitis ist eine Hautreizung im Windelbereich, meist durch Feuchtigkeit, Reibung oder Stuhl- und Urinreste. Die Haut ist gerötet, manchmal nässend und schmerzhaft. Lassen Sie die Haut so oft wie möglich an der Luft trocknen, wechseln Sie die Windeln regelmäßig und verwenden Sie eine zinkhaltige Schutzcreme. Wenn die Rötung nicht besser wird oder sich ausbreitet (z. B. durch Pilzinfektion), sollte Ihr Baby ärztlich untersucht werden.
Verletzungen & Unfälle
Liebe Eltern,
Unfälle passieren schnell – das gehört leider zum Großwerden dazu. Wichtig ist: Bleiben Sie ruhig und handeln Sie überlegt.
In vielen Fällen genügt Erste Hilfe und Beobachtung. Wenn Ihr Kind aber bewusstlos ist, schlecht atmet, nicht ansprechbar wirkt oder starke Schmerzen hat, zögern Sie nie, den Rettungsdienst (112) zu rufen. Sie dürfen sich darauf verlassen: Vorsicht und Aufmerksamkeit sind immer die richtige Entscheidung.
Folgende Fragen rund um das Verletzungen & Unfälle Fieber beantworten wir Ihnen gerne:
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Kleine Schnittverletzungen können Sie in der Regel selbst versorgen. Spülen Sie die Wunde mit klarem Wasser oder einer milden Desinfektionslösung, trocknen Sie sie vorsichtig ab und kleben Sie ein frisches Pflaster darüber. Wenn die Wunde tiefer, stark verschmutzt oder klaffend ist, kommen Sie bitte in die Praxis – sie muss eventuell genäht oder geklebt werden. Achten Sie auf Zeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Eiter). Und denken Sie daran, den Tetanus-Impfschutz zu prüfen.
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Nach einem Sturz ist das Wichtigste, Ihr Kind gut zu beobachten. Wenn es kurz weint, sich schnell beruhigt und normal verhält, ist meist keine Gefahr.
Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe, wenn Ihr Kind: bewusstlos war, erbricht, ungewöhnlich schläfrig, verwirrt oder apathisch wirkt, Krampfanfälle zeigt oder sich über starke Kopfschmerzen beklagt. Auch wenn Sie unsicher sind, kommen Sie lieber einmal mehr – Kopfverletzungen sollten immer ernst genommen werden. -
Kopfschmerzen entstehen oft durch Flüssigkeitsmangel, Stress, Verspannungen oder Infekte. Geben Sie Ihrem Kind zunächst Ruhe, ausreichend Wasser und leichte Kost. Wenn die Schmerzen jedoch plötzlich sehr stark auftreten, mit Erbrechen, Nackensteife, Fieber oder Bewusstseinsveränderungen einhergehen, ist das ein Notfall – bitte fahren Sie sofort in die Kinder-Notaufnahme. Bei wiederkehrenden oder länger anhaltenden Kopfschmerzen vereinbaren Sie einen Termin zur Abklärung in der Praxis.
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Wenn ein bleibender Zahn ausgeschlagen wurde, suchen Sie sofort zahnärztliche oder kinderzahnärztliche Hilfe!
Bitte berühren Sie den Zahn nicht an der Wurzel, sondern halten Sie ihn nur an der Krone fest. Legen Sie ihn in kalte Milch oder eine Zahnrettungsbox, bis Sie in der Praxis oder Klinik sind. Milchzähne werden in der Regel nicht wieder eingesetzt, sollten aber ebenfalls vom Zahnarzt kontrolliert werden, um Verletzungen am Kiefer auszuschließen. -
Kinder verschlucken häufig kleine Gegenstände. Wenn Ihr Kind weiter normal atmet, spricht und schluckt, besteht meist keine akute Gefahr. Achten Sie auf Symptome wie Husten, Würgen, Atemnot oder Schmerzen. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind einen spitzen, scharfen oder giftigen Gegenstand verschluckt hat, suchen Sie bitte sofort ärztliche Hilfe – ebenso, wenn das Kind Schmerzen beim Schlucken hat oder erbricht.
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Das Verschlucken einer Knopfbatterie ist ein akuter Notfall!
Bitte sofort in die Kinderklinik – Batterien können schon innerhalb kurzer Zeit die Speiseröhre schwer verätzen. Auch bei Münzen gilt: Wenn sie größer sind oder Ihr Kind Beschwerden zeigt (Husten, Würgen, Bauchschmerzen, Erbrechen), müssen sie ärztlich kontrolliert werden. Bitte geben Sie Ihrem Kind in solchen Fällen nichts zu essen oder zu trinken, bevor es ärztlich untersucht wurde. -
Kühlen Sie die betroffene Stelle sofort mit handwarmem Wasser (nicht eiskalt!) für einige Minuten, um die Haut zu beruhigen. Ziehen Sie keine festgeklebte Kleidung ab und verwenden Sie keine Hausmittel wie Zahnpasta oder Öl. Decken Sie die Wunde locker mit einem sterilen, fusselfreien Tuch ab. Bei größeren, blasigen oder tiefen Verbrennungen, im Gesicht, an den Händen oder Genitalien – bitte sofort in die Kinderklinik oder den Rettungsdienst (112) rufen.
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Wenn Ihr Kind eine Gliedmaße nicht mehr belastet oder bewegt, starke Schmerzen oder sichtbare Fehlstellungen hat, kann tatsächlich ein Bruch vorliegen.
Bitte stellen Sie das betroffene Körperteil ruhig (z. B. mit einem Tuch oder Schal), kühlen Sie es leicht und kommen Sie sofort in die Praxis oder Kinderklinik.
Versuchen Sie nicht, die Stelle selbst einzurenken.Bei unklaren Stürzen mit bleibender Schonhaltung ist eine Röntgenaufnahme oft nötig, um Sicherheit zu haben. -
Nasenbluten ist bei Kindern meist harmlos, besonders bei trockener Luft oder kleinen Stößen. Lassen Sie Ihr Kind aufrecht sitzen, den Kopf leicht nach vorne neigen und 5–10 Minuten auf die Nasenflügel drücken. Kein Eis oder kaltes Wasser in den Nacken – das hilft nicht. Wenn das Bluten länger als 15 Minuten anhält, sehr häufig auftritt oder Ihr Kind eine Verletzung hatte, kommen Sie bitte in die Praxis.
Wir prüfen dann, ob eine kleine Ader verödet werden sollte oder andere Ursachen vorliegen.
Schmerzen
Liebe Eltern,
Schmerzen bei Kindern können sehr beunruhigend sein – und doch sind sie meist ein Signal, das uns hilft, die Ursache zu finden und zu behandeln.
Vertrauen Sie Ihrem Gefühl: Wenn Ihr Kind anders wirkt als sonst, sich nicht beruhigen lässt oder Sie sich einfach Sorgen machen, kommen Sie bitte vorbei.
Wir nehmen die Beschwerden Ihres Kindes immer ernst – und finden gemeinsam heraus, was wirklich dahintersteckt.
Folgende Fragen rund um das Thema Schmerzen beantworten wir Ihnen gerne:
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Wenn Ihr Kind ununterbrochen weint, steckt fast immer ein Grund dahinter – Hunger, Müdigkeit, Schmerzen, Angst oder ein beginnender Infekt. Versuchen Sie zuerst, Ihr Kind zu beruhigen: Nähe, ruhige Stimme und Körperkontakt helfen oft am besten.
Wenn das Weinen jedoch anhält, Ihr Kind nicht trinkt, fiebert oder ungewöhnlich schläfrig wird, sollte es ärztlich untersucht werden.
Gerade bei Babys gilt: lieber einmal mehr zum Arzt – sie können Schmerzen noch nicht genau zeigen oder benennen. -
Ohrenschmerzen treten häufig im Rahmen von Erkältungen auf, meist durch eine Mittelohrentzündung. Diese ist unangenehm, aber in der Regel gut behandelbar.
Sie dürfen Ihrem Kind bei Bedarf ein Schmerzmittel (Paracetamol oder Ibuprofen) geben und das Ohr vorsichtig wärmen (z. B. mit einem warmen Tuch).
Wenn die Schmerzen länger als einen Tag anhalten, Fieber dazukommt oder Sekret aus dem Ohr läuft, sollte Ihr Kind ärztlich untersucht werden.
Ein unkomplizierter Verlauf heilt meist in wenigen Tagen ab. -
Bauchschmerzen sind bei Kindern sehr häufig, meist harmlos – etwa durch Blähungen, Infekte oder Verdauungsprobleme. Wenn Ihr Kind jedoch starke, plötzlich auftretende Schmerzen, Erbrechen, Fieber, Blässe oder einen aufgeblähten oder harten Bauch hat, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe. Das Gleiche gilt, wenn Ihr Kind sich vor Schmerzen krümmt, nicht stehen will oder kaum reagiert. Lieber einmal zu früh kommen – Bauchschmerzen können im Einzelfall ein Zeichen für eine ernste Erkrankung (z. B. Blinddarmentzündung) sein.
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Brustschmerzen bei Kindern sind fast nie herzbedingt. Meist kommen sie von Muskelverspannungen, Husten, Wachstum oder Stress. Wenn Ihr Kind keine Atemnot, keine Blaufärbung oder Ohnmacht zeigt, dürfen Sie beruhigt sein. Treten die Schmerzen jedoch bei Anstrengung, mit Atemnot oder Schwindel auf, sollte Ihr Kind vorsorglich ärztlich untersucht werden. In den allermeisten Fällen finden wir aber harmlose Ursachen, die sich schnell bessern.
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Wenn ein Kind plötzlich hinkt oder nicht mehr auftreten möchte, kann eine Verstauchung, Prellung oder Entzündung im Gelenk dahinterstecken.
Beobachten Sie: Ist das Gelenk geschwollen, warm oder schmerzhaft, sollten Sie es ärztlich abklären lassen. Manchmal steckt eine harmlose Wachstumsreizung, selten aber auch eine Entzündung oder ein Bruch dahinter.Bitte lassen Sie Ihr Kind nicht weiter laufen, wenn es Schmerzen hat – wir untersuchen dann, was die Ursache ist. -
Zahnschmerzen gehören grundsätzlich in die Hände eines Zahnarztes oder Kinderzahnarztes, da sie meist von Karies oder einer Entzündung herrühren.
Wenn die Schmerzen sehr stark sind, Wangen anschwellen oder Ihr Kind Fieber bekommt, sollte es zeitnah untersucht werden. Bei akuten Schmerzen am Wochenende oder nachts wenden Sie sich an den zahnärztlichen Notdienst.
Leichte Schmerzen können Sie vorübergehend mit einem kindgerechten Schmerzmittel lindern – bitte aber nicht dauerhaft ohne Untersuchung.
Neurologische Symptome
Liebe Eltern,
Symptome wie Krämpfe, Bewusstlosigkeit oder plötzliche Schläfrigkeit wirken oft dramatisch – und das darf Sie auch beunruhigen. Wichtig ist: Bleiben Sie ruhig und handeln Sie besonnen. Viele dieser Ereignisse sind gutartig und heilen folgenlos ab. Wenn Sie aber das Gefühl haben, dass Ihr Kind anders reagiert als sonst, schwer weckbar ist oder ungewöhnliche Bewegungen zeigt, zögern Sie nicht, medizinische Hilfe zu holen. Sie dürfen sich darauf verlassen: In solchen Momenten ist es immer richtig, lieber einmal mehr ärztlichen Rat zu suchen.
Folgende Fragen rund um das Thema Nerologische Symptome beantworten wir Ihnen gerne:
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Ein Fieberkrampf sieht immer sehr beängstigend aus, ist aber in den meisten Fällen harmlos und hinterlässt keine bleibenden Schäden. Bleiben Sie ruhig, legen Sie Ihr Kind auf die Seite, damit es frei atmen kann, und räumen Sie gefährliche Gegenstände aus der Nähe. Versuchen Sie nicht, das Kind festzuhalten oder etwas in den Mund zu stecken. Rufen Sie den Rettungsdienst (112), wenn der Krampf länger als 5 Minuten dauert, Ihr Kind nicht richtig atmet oder sich nicht erholt.
Nach einem ersten Fieberkrampf sollte Ihr Kind immer ärztlich untersucht werden, um die Ursache des Fiebers zu klären. -
Ja, das sollten Sie unbedingt. Krampfanfälle ohne Fieber können viele Ursachen haben – vom harmlosen Ereignis bis hin zu einer Epilepsie oder Stoffwechselstörung.
Wenn Ihr Kind einen Anfall hat, legen Sie es auf die Seite, entfernen Sie Gegenstände in der Nähe und rufen Sie sofort den Rettungsdienst.
Bleiben Sie ruhig, achten Sie darauf, wie lange der Anfall dauert und wie Ihr Kind danach reagiert – diese Informationen helfen uns Ärzten bei der weiteren Diagnostik. -
Wenn Ihr Kind plötzlich das Bewusstsein verliert, ist das zunächst erschreckend, aber nicht immer gefährlich. Kurzzeitige Ohnmachten treten z. B. bei Kreislaufschwäche, Hitze oder Schreck auf. Legen Sie Ihr Kind flach auf den Rücken, heben Sie die Beine leicht an und sorgen Sie für frische Luft. Wenn die Bewusstlosigkeit länger als 1 Minute anhält, Ihr Kind nicht normal atmet, krampft oder verletzt ist, rufen Sie bitte sofort den Rettungsdienst (112). Nach jeder Ohnmacht sollte Ihr Kind ärztlich untersucht werden, um die Ursache zu klären.
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Ja – wenn Ihr Kind nicht normal reagiert oder kaum weckbar ist, ist das immer ein Warnsignal. Das kann nach einem Fieberkrampf, einer Unterzuckerung oder einer Infektion vorkommen, sollte aber sofort medizinisch abgeklärt werden.
Wenn Ihr Kind gleichzeitig Fieber, Erbrechen, Nackensteife oder ungewöhnliche Hautverfärbungen hat, fahren Sie bitte umgehend in die Kinder-Notaufnahme oder rufen Sie 112. In weniger ernsten Fällen, etwa nach großer Erschöpfung, darf Ihr Kind schlafen – aber bitte regelmäßig aufwecken und Reaktionen prüfen. -
Leichter Schwindel oder Kopfschmerzen sind häufig harmlos, z. B. bei Flüssigkeitsmangel, Müdigkeit oder nach einem Infekt. Geben Sie Ihrem Kind zunächst Ruhe und Wasser zu trinken. Wenn der Schwindel jedoch anhält, Ihr Kind sehr blass, wacklig oder verwirrt wirkt oder die Kopfschmerzen plötzlich stark einsetzen, ist das ein Grund für eine ärztliche Untersuchung.
Besonders in Verbindung mit Erbrechen, Nackensteife oder Lichtscheu muss eine ernste Ursache (z. B. Gehirnhautentzündung) ausgeschlossen werden.
Augen & Ohren
Liebe Eltern,
Auge und Ohr reagieren bei Kindern besonders empfindlich – doch die meisten Beschwerden sind harmlos und gut behandelbar.
Wichtig ist, frühzeitig zu reagieren, wenn sich Symptome verändern oder verschlimmern. Mit etwas Pflege, Geduld und gegebenenfalls einer gezielten Behandlung heilt das Meiste rasch wieder ab. Und falls Sie unsicher sind – kommen Sie einfach vorbei. Wir schauen gemeinsam nach, was Ihr Kind wirklich braucht.
Folgende Fragen rund um das Thema Augen & Ohren beantworten wir Ihnen gerne:
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Ein rotes und eitriges Auge ist meist ein Hinweis auf eine Bindehautentzündung, die bei Kindern häufig vorkommt – besonders im Rahmen von Erkältungen.
Wenn gelbliches Sekret aus dem Auge kommt, ist die Entzündung oft ansteckend. Wischen Sie das Auge mit einem sauberen, feuchten Tuch (pro Auge ein separates Tuch!) von außen nach innen ab. Halten Sie Ihr Kind möglichst von anderen Kindern fern, bis der Ausfluss abgeklungen ist. Wenn das Auge stark verklebt, geschwollen oder schmerzhaft ist, kommen Sie bitte in die Praxis – wir prüfen, ob antibiotische Tropfen nötig sind. -
Leichtes, kurzzeitiges Schielen in den ersten Lebensmonaten ist völlig normal, da sich die Augenmuskulatur noch entwickelt. Wenn das Schielen jedoch nach dem 6. Lebensmonat anhält, ständig auftritt oder ein Auge dauerhaft abweicht, sollte Ihr Baby unbedingt augenärztlich untersucht werden. Früh erkannt lässt sich Schielen in der Regel sehr gut behandeln und eine spätere Sehschwäche verhindern.
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Hörprobleme treten bei Kindern häufig durch Paukenergüsse oder Mittelohrentzündungen auf – besonders nach Infekten.
Wenn Ihr Kind den Fernseher lautstellt, oft nachfragt oder unaufmerksam wirkt, kann das ein Hinweis sein.
Bitte lassen Sie das Gehör ärztlich überprüfen – meist ist der Grund harmlos und gut behandelbar. Selten können Hörprobleme auch durch Fremdkörper im Ohr, Ohrenschmalz oder eine Infektion im Gehörgang verursacht werden. -
Versuchen Sie bitte nicht, den Fremdkörper selbst zu entfernen – das kann ihn tiefer hineindrücken oder verletzen. Bei Fremdkörpern im Auge: Spülen Sie vorsichtig mit sauberem Wasser, wenn es sich nur um Staub oder Wimpern handelt. Bleibt etwas stecken oder Ihr Kind hat Schmerzen, suchen Sie bitte die Praxis auf.
Bei Fremdkörpern in Nase oder Ohr gilt: nichts hineinstecken, kein Stochern – das Entfernen übernehmen wir sicher und schmerzfrei unter Sicht. -
Ja, das sollte immer ärztlich untersucht werden. Ohrlaufen kann auf eine Trommelfellverletzung oder eine Entzündung mit Eiterdurchbruch hindeuten.
Decken Sie das Ohr locker mit einem sauberen Tuch ab, aber bitte keine Tropfen oder Salben ohne ärztliche Anweisung. Wenn Blut, Schmerzen oder Schwindel dazukommen, kommen Sie bitte umgehend in die Praxis oder – bei starken Symptomen – in die Kinderklinik.
Kreislauf & Allgemeinzustand
Liebe Eltern,
Kreislaufveränderungen bei Kindern wirken oft beunruhigend – meist steckt aber nichts Ernstes dahinter. Kinderkörper reagieren empfindlich auf Hitze, Bewegung, Aufregung oder Infekte. Achten Sie auf den Gesamteindruck Ihres Kindes: Ist es wach, trinkt, spielt und lässt sich beruhigen, ist meist alles in Ordnung. Wenn Sie jedoch merken, dass Ihr Kind ungewöhnlich blass, schwach oder benommen ist, ist es immer richtig, ärztlichen Rat einzuholen.
Folgende Fragen rund um das Thema Kreislauf & Allgemeinzustand beantworten wir Ihnen gerne:
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Blässe und kalte Hände oder Füße sind bei Kindern nicht immer ein Zeichen von Krankheit – oft liegt es an einer harmlosen Kreislaufreaktion, Müdigkeit oder Kälte.
Wird Ihr Kind jedoch anhaltend blass, schwach, schläfrig oder kurzatmig, sollten Sie es untersuchen lassen. In seltenen Fällen können Blutarmut oder Kreislaufprobleme die Ursache sein. Wenn zusätzlich Schwindel, Schweißausbrüche oder Herzklopfen auftreten, kommen Sie bitte zeitnah in die Praxis. -
Viele Kinder schwitzen leicht – besonders im Schlaf oder bei Aufregung. Das ist meist völlig normal. Wenn Ihr Kind jedoch ständig stark schwitzt, auch ohne Hitze oder Bewegung, und dabei blass, müde oder auffällig ruhig ist, sollte das ärztlich abgeklärt werden. Selten können hormonelle oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen dahinterstecken. In den allermeisten Fällen handelt es sich jedoch um eine harmlose, individuelle Reaktion.
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Kurzzeitige Ohnmachten kommen bei Kindern relativ häufig und meist harmlos vor, z. B. durch Kreislaufschwäche, Hitze oder langes Stehen.
Legen Sie Ihr Kind flach auf den Rücken, heben Sie die Beine leicht an und sorgen Sie für frische Luft. Wenn es rasch wieder zu sich kommt und sich normal verhält, können Sie es zunächst beobachten. Halten Bewusstlosigkeit, Schwindel oder Blässe an – oder tritt das häufiger auf – lassen Sie Ihr Kind bitte ärztlich untersuchen, um Herz- oder Kreislaufprobleme auszuschließen. -
Kurzzeitiges Herzrasen ist oft eine ganz normale Reaktion auf Aufregung, Fieber oder körperliche Anstrengung.Wenn Ihr Kind dabei aber plötzlich blass, schwindlig oder unwohl wird, sollten Sie es beobachten und den Puls fühlen. Hält das Herzrasen länger als einige Minuten an, oder tritt es ohne erkennbaren Anlass auf, kommen Sie bitte in die Praxis oder – wenn Ihr Kind sich schlecht fühlt – in die Kinderklinik.
In den meisten Fällen finden wir harmlose Ursachen, die sich gut behandeln lassen.
Säuglingsspezifische Fragen
Liebe Eltern,
die ersten Monate mit einem Baby sind voller Fragen – und das ist ganz normal. Jedes Kind ist einzigartig, jedes entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.
Vertrauen Sie Ihrem Gefühl: Wenn Ihr Baby trinkt, zunimmt, auf Sie reagiert und zwischendurch ruhig wirkt, ist alles in Ordnung. Bei Unsicherheit oder anhaltender Sorge gilt: lieber einmal mehr in die Praxis kommen – gemeinsam finden wir den richtigen Weg.
Folgende Fragen rund um das Thema Säuglingsspezifische Fragen beantworten wir Ihnen gerne:
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Ein ständig schreiendes Baby zu erleben, ist sehr belastend – und Sie dürfen wissen: Sie sind damit nicht allein. In den ersten Lebensmonaten ist Schreien oft die einzige Möglichkeit, Bedürfnisse auszudrücken – Hunger, Müdigkeit, Nähe, Bauchweh oder einfach Überforderung. Tragen, sanftes Schaukeln, Körperkontakt und eine ruhige Umgebung helfen oft. Wenn Ihr Baby täglich über Stunden schreit („Dreimonatskoliken“) oder Sie sich erschöpft fühlen, suchen Sie bitte Unterstützung – wir schauen, ob eine körperliche Ursache vorliegt und wie Sie entlastet werden können. Wichtig: Bitte schütteln Sie Ihr Baby niemals, auch nicht aus Verzweiflung. Holen Sie Hilfe – Sie müssen das nicht allein schaffen.
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Leichtes Spucken ist bei Babys sehr häufig und meist harmlos, weil der Magenverschluss noch unreif ist.
Solange Ihr Baby gut zunimmt, munter und zufrieden ist, besteht kein Grund zur Sorge. Wird das Spucken jedoch stark, mit Erbrechen im Schwall, Gewichtsverlust oder Unruhe, sollte es ärztlich untersucht werden. Dann kann ein Reflux oder eine andere Ursache vorliegen. Halten Sie Ihr Baby nach dem Füttern aufrecht und vermeiden Sie zu große Mahlzeiten – das hilft oft schon. -
Wenn Ihr Baby wenig trinkt, kaum nasse Windeln hat oder nicht zunimmt, sollte das immer ärztlich kontrolliert werden.Ursachen können z. B. Infekte, Stillprobleme, Reflux oder einfach zu kurze Trinkphasen sein. Besonders bei Neugeborenen ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme entscheidend. Bitte warten Sie in solchen Fällen nicht – kommen Sie zeitnah in die Praxis, wir wiegen und untersuchen Ihr Baby sorgfältig.
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Die Fontanelle ist die weiche Stelle am Kopf, wo sich die Schädelknochen noch nicht geschlossen haben – sie ermöglicht Wachstum und Anpassung. Eine leicht eingedrückte Fontanelle kann bei Flüssigkeitsmangel vorkommen, eine gewölbte bei Schreien oder Liegen. Wenn die Fontanelle aber dauerhaft stark eingesunken oder gespannt ist, suchen Sie bitte ärztliche Hilfe – das kann ein Hinweis auf Austrocknung oder Druck im Kopfinneren sein.
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Ja – wenn Ihr Baby plötzlich schlaff, schwer weckbar oder schrill schreiend ist, sollten Sie sofort ärztliche Hilfe holen oder den Rettungsdienst (112) rufen.
Solche Veränderungen können Zeichen einer ernsten Erkrankung oder einer neurologischen Störung sein. Zum Glück sind sie selten – aber bitte zögern Sie in solchen Situationen nicht, sofort zu handeln. -
Ja. Nach den Empfehlungen der DGKJ und STIKO soll jedes Baby ab der ersten Lebenswoche täglich Vitamin D erhalten – zur Vorbeugung von Knochenerkrankungen (Rachitis). Vitamin K wird in den ersten Lebenswochen dreimal über den Kinderarzt oder die Geburtsklinik gegeben, um Blutgerinnungsstörungen vorzubeugen. Diese Vorsorge ist wichtig und gut verträglich.
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Babys müssen nicht täglich gebadet werden – ein- bis zweimal pro Woche ist völlig ausreichend. Dazwischen genügt das sanfte Reinigen von Gesicht, Hals, Händen und Windelbereich mit einem weichen Waschlappen. Verwenden Sie milde, unparfümierte Produkte und achten Sie darauf, dass das Badewasser handwarm (ca.37 °C) ist.,Nach dem Baden hilft eine rückfettende Pflege, die Haut geschmeidig zu halten.
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Der Nabelstumpf fällt in den ersten Lebenswochen von selbst ab. Halten Sie ihn trocken und sauber, falten Sie die Windel etwas nach unten, damit Luft dazukommt.
Wenn der Nabel nässt, riecht oder blutet, sollte das ärztlich kontrolliert werden – manchmal ist eine leichte Entzündung die Ursache. Bitte keine Puder, Salben oder Alkohol verwenden – klares Wasser oder Muttermilch genügen meist. -
Eine leichte Gelbfärbung in den ersten Tagen ist bei vielen Neugeborenen normal und bildet sich von selbst zurück. Wenn die Gelbfärbung jedoch nach einer Woche zunimmt, das Baby trinkschwach, schläfrig oder apathisch ist, sollte es dringend ärztlich untersucht werden.
Dann messen wir den Bilirubinwert, um zu entscheiden, ob eine Behandlung nötig ist. -
Neugeborene schlafen noch unregelmäßig – Tag und Nacht sind für sie kaum unterscheidbar. Das ist völlig normal. Ein ruhiger Rhythmus stellt sich meist erst nach einigen Monaten ein. Achten Sie auf eine ruhige Umgebung, gleichbleibende Rituale und ausreichend Nähe – das vermittelt Sicherheit. Wenn Ihr Baby sehr unruhig ist oder kaum Schlaf findet, helfen wir Ihnen gerne, mögliche Ursachen zu finden (z. B. Bauchweh, Reflux, Reizüberflutung).
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Die WHO und DGKJ empfehlen, Babys in den ersten 6 Monaten ausschließlich zu stillen, wenn möglich. Muttermilch enthält alles, was Ihr Kind braucht, und stärkt sein Immunsystem. Danach kann mit Beikost begonnen werden, das Stillen darf aber gern fortgesetzt werden – so lange, wie Mutter und Kind sich wohlfühlen.
Wenn Stillen nicht möglich ist, ist das völlig in Ordnung – moderne Säuglingsmilch ist eine gute und sichere Alternative. -
Im ersten Lebensjahr nicht als Getränk, da Kuhmilch zu viel Eiweiß und zu wenig Eisen enthält. In kleinen Mengen (z. B. im Milchbrei ab dem 6. Monat) ist sie aber unbedenklich. Ab etwa 12 Monaten kann Kuhmilch allmählich Teil der normalen Ernährung werden
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Mit etwa 5 bis 7 Monaten darf Ihr Baby erste Beikost bekommen – meist als weicher Gemüsebrei. Ein guter Zeitpunkt ist, wenn es Interesse am Essen zeigt, stabil sitzen kann und nicht mehr automatisch die Zunge herausschiebt.
Beginnen Sie langsam und steigern Sie nach und nach – Muttermilch oder Flaschenmilch bleiben zunächst die Hauptnahrungsquelle.
Achten Sie darauf, neue Lebensmittel einzeln einzuführen, um Unverträglichkeiten früh zu erkennen.
Verhalten
Liebe Eltern,
Verhaltensänderungen sind oft ein Zeichen dafür, dass Ihr Kind etwas beschäftigt – körperlich oder seelisch. Sie als Eltern spüren meist am besten, wenn etwas nicht stimmt. Hören Sie auf Ihr Gefühl und suchen Sie das Gespräch – mit uns, mit Pädagoginnen oder Psychologinnen, wenn es nötig ist. Mit Verständnis, Geduld und frühzeitiger Unterstützung lassen sich die allermeisten Verhaltensauffälligkeiten gut begleiten und wieder ins Gleichgewicht bringen.
Folgende Fragen rund um das Thema Verhalten beantworten wir Ihnen gerne:
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Immer wiederkehrende Bauchschmerzen sind bei Kindern sehr häufig und nicht immer körperlich bedingt. Neben harmlosen Verdauungsproblemen können auch Stress, Sorgen oder schulischer Druck eine Rolle spielen. Wenn keine weiteren Symptome wie Fieber, Erbrechen oder Gewichtsverlust bestehen, dürfen Sie beruhigt sein – meist handelt es sich um funktionelle (also seelisch-körperliche) Beschwerden. Trotzdem sollten wir Ihr Kind einmal untersuchen, um körperliche Ursachen auszuschließen. Danach können wir gemeinsam besprechen, wie Sie Ihr Kind unterstützen können – oft hilft schon Entlastung, Zuwendung und eine ruhige Alltagsstruktur.
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Viele Kinder schlafen unruhig, wachen nachts auf oder haben Phasen mit intensiven Träumen – das ist in den meisten Fällen völlig normal und Teil der Entwicklung.
Alpträume treten oft nach aufregenden Tagen, Veränderungen oder auch bei Infekten auf. Wenn Ihr Kind jedoch häufig nachts aufschreckt, tagsüber sehr müde oder ängstlich ist, sollten Sie das ansprechen – manchmal steckt emotionaler Stress oder eine Schlafstörung dahinter. Rituale, feste Schlafzeiten und ein ruhiger Tagesabschluss helfen oft schon sehr gut. -
Wenn Ihr Kind sich längere Zeit zurückzieht, traurig oder lustlos wirkt, sollten Sie das ernst nehmen, aber nicht sofort beunruhigt sein. Solche Phasen können durch Überforderung, Streit, Schulstress oder Veränderungen im Umfeld entstehen. Halten die Symptome jedoch über mehrere Wochen an, oder zeigt Ihr Kind kein Interesse mehr an Spielen, Freunden oder Schule, ist es sinnvoll, dies ärztlich abklären zu lassen. Wir unterstützen Sie gern dabei und können, wenn nötig, auch Kinder- und Jugendpsycholog*innen hinzuziehen. Wichtig ist: Sie sind damit nicht allein – frühe Hilfe wirkt am besten.
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Appetitschwankungen sind bei Kindern normal und gehören zum Wachstum dazu.
Wenn Ihr Kind jedoch über längere Zeit kaum isst, deutlich Gewicht verliert oder sich stark auf Essen oder Figur fixiert, sollten Sie das ärztlich ansprechen. Ebenso, wenn Ihr Kind übermäßig viel isst, ständig Hunger hat oder stark zunimmt. Essverhalten hängt oft mit Gefühlen, Stress oder Entwicklungsphasen zusammen. Gemeinsam finden wir heraus, ob es sich um eine vorübergehende Phase oder ein tieferliegendes Problem handelt – behutsam und ohne Druck.
Vorsorgeuntersuchungen (U-Reihe) & Screenings
Liebe Eltern,
die Vorsorgeuntersuchungen sind ein wichtiger Baustein für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes. Sie geben Sicherheit – und uns als Kinderärztinnen und Kinderärzten die Möglichkeit, Ihr Kind kontinuierlich zu begleiten. Sehen Sie die U-Reihe nicht als Pflicht, sondern als Chance, Fragen zu stellen, Sorgen anzusprechen und gemeinsam auf die Entwicklung Ihres Kindes zu achten.
Folgende Fragen rund um das Thema Vorsorgeuntersuchungen beantworten wir Ihnen gerne:
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Die sogenannten U-Untersuchungen begleiten Ihr Kind von der Geburt bis ins Jugendalter. Sie dienen dazu, Entwicklung, Wachstum, Motorik, Sprache und Gesundheit regelmäßig zu überprüfen.
Hier ein kurzer Überblick:U1 – direkt nach der Geburt: Kontrolle von Atmung, Herz, Reflexen, Körperbau, erste Vitamin-K-Gabe.
U2 – 3.–10. Lebenstag: Ganzkörperuntersuchung, Stoffwechsel- und Hörscreening, Besprechung von Ernährung und Pflege.
U3 – 4.–5. Lebenswoche: Gewichtszunahme, Motorik, Hüft-Ultraschall.
U4 – 3.–4. Monat: Kopfkontrolle, Motorik, Sehen, Impfberatung.
U5 – 6.–7. Monat: Entwicklung, Sitzen, erste Beikost, Impfstatus.
U6 – 10.–12. Monat: Beweglichkeit, Sprache, erste Schritte.
U7 – 21.–24. Monat: Wortschatz, Sozialverhalten, Zahnpflege.
U7a – 34.–36. Monat: Sprache, Sehen, Motorik.
U8 – 46.–48. Monat: Körperliche Entwicklung, Hör-/Sehtests, Verhalten.
U9 – 60.–64. Monat: Schulreife, Konzentration, motorische Fähigkeiten.
U10–U11 (7–10 Jahre) und J1 (12–14 Jahre): Entwicklung, Ernährung, Pubertät, Haltung, Blutdruck, Impfungen.
Diese Termine helfen, mögliche Auffälligkeiten früh zu erkennen und gezielt zu behandeln.
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Jede U-Untersuchung hat ein festgelegtes Zeitfenster, das in Ihrem gelben Kinderuntersuchungsheft vermerkt ist. Bitte achten Sie darauf, die Termine innerhalb dieser Fristen wahrzunehmen – sie sind wichtig, um die Ergebnisse an die Krankenkasse zu übermitteln und den Vorsorgeanspruch zu sichern. Wenn Sie unsicher sind, wann die nächste U-Untersuchung ansteht, erinnern wir Sie gern in unserer Praxis oder telefonisch daran.
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Kein Grund zur Sorge – das passiert vielen Eltern. Rufen Sie uns einfach an, wir holen die Untersuchung zeitnah nach. Solange der Termin nur leicht überschritten ist, wird die U-Untersuchung von den Krankenkassen weiterhin übernommen.
Wichtig ist, dass keine längere Lücke entsteht, damit die Entwicklungsschritte Ihres Kindes gut dokumentiert bleiben. -
Neben den regulären U-Untersuchungen gibt es weitere empfohlene Screenings, die wir gern anbieten:
Sehtest (ab etwa 3 Jahren), um Fehlsichtigkeiten früh zu erkennen.
Hörtest, besonders bei Sprachverzögerungen oder häufigen Mittelohrentzündungen
Sprachentwicklungstests, um mögliche Verzögerungen rechtzeitig zu fördern.
Motorik- oder Konzentrationsscreenings vor Schuleintritt, wenn Sie oder die Kita Auffälligkeiten bemerken.
Diese Untersuchungen sind freiwillig, aber sehr sinnvoll – sie helfen, Kinder bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Impfungen
Liebe Eltern,
Impfungen gehören zu den wirksamsten und sichersten Maßnahmen, um Kinder vor schweren Krankheiten zu schützen. Sie geben Ihrem Kind nicht nur Schutz, sondern auch Freiheit – z. B. für Kita, Schule und Reisen. Wenn Sie Fragen oder Sorgen haben, sprechen Sie uns an. Wir nehmen uns Zeit, erklären verständlich und entscheiden gemeinsam mit Ihnen, was das Beste für Ihr Kind ist.
Folgende Fragen rund um das Thema Impfungen beantworten wir Ihnen gerne:
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In Deutschland sind Impfungen grundsätzlich freiwillig, aber die STIKO empfiehlt bestimmte Impfungen verbindlich für alle Kinder – sie gelten als medizinischer Standard. Im Sinne des Bevölkerungsschutzes ist die Masernimpfung tatsächlich gesetzlich vorgeschrieben: Kinder müssen vor Eintritt in Kita oder Schule einen Impfnachweis gegen Masern haben. Alle anderen Impfungen sind nicht gesetzlich verpflichtend, aber dringend empfohlen, um Ihr Kind wirksam vor schweren Krankheiten zu schützen.
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Die STIKO empfiehlt im ersten Lebensjahr unter anderem Impfungen gegen:
Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten (Pertussis)
Polio (Kinderlähmung)
Hib (Haemophilus influenzae Typ b)
Hepatitis B
Pneumokokken
Rotaviren
Meningokokken B
Masern, Mumps, Röteln (MMR)
Windpocken (Varizellen)
Ab dem zweiten Lebensjahr folgen Impfungen gegen Meningokokken ACWY, FSME (in Risikogebieten) und Influenza (Grippe, bei Risikokindern jährlich). Auch die HPV-Impfung (ab 9 Jahren) ist empfohlen – für Mädchen und Jungen – zum Schutz vor Gebärmutterhals- und anderen Krebserkrankungen.
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Ja – insbesondere Masern sind gesetzlich vorgeschrieben für alle Kinder ab dem 1. Lebensjahr, die eine Gemeinschaftseinrichtung besuchen.
Die Impfung erfolgt meist als Kombinationsimpfung (MMR oder MMRV).
Diese schützt zuverlässig vor schwerwiegenden Erkrankungen und ihren Komplikationen. Mumps, Röteln und Windpocken sind ebenfalls sehr ansteckend, können aber durch die Impfung effektiv verhindert werden. -
Die Entscheidung liegt grundsätzlich bei Ihnen als Eltern. Allerdings dürfen Kinder ohne Masernschutz nicht in Kitas, Schulen oder ähnliche Einrichtungen aufgenommen werden. Darüber hinaus sind nicht geimpfte Kinder bei Infektionskrankheiten gefährdeter – sowohl für sich selbst als auch für andere.
Wir beraten Sie gerne offen und ohne Druck zu Nutzen, Risiken und Alternativen – denn gute Entscheidungen entstehen durch Verständnis, nicht durch Angst. -
Der Impfplan der STIKO sieht die wichtigsten Impfungen bereits ab der 6. Lebenswoche vor. Die Grundimmunisierung erfolgt meist im Alter von 2, 3, 4 und 11–14 Monaten, anschließend folgen Auffrischungen im Kindergarten- und Schulalter.
Im Impfpass Ihres Kindes finden Sie alle empfohlenen Zeitpunkte.
Wir erinnern Sie gerne an anstehende Impfungen und beraten, wenn es Abweichungen vom Standardplan gibt. -
Die meisten Impfstoffe erfordern mehrere Dosen zur Grundimmunisierung und später Auffrischungen.
Ein Beispiel:
Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio → 4 Impfungen im 1. Lebensjahr + Auffrischung im Vorschulalter.Masern, Mumps, Röteln, Windpocken → je 2 Impfungen im Abstand von mindestens 4 Wochen.
HPV-Impfung → 2 Dosen (im Abstand von 6 Monaten, bei älteren Kindern ggf. 3).
Wir prüfen bei jeder Vorsorge automatisch den Impfstatus Ihres Kindes. -
Kein Problem – Impfungen können jederzeit nachgeholt werden.
Es ist nicht nötig, die Reihe neu zu beginnen. Wir setzen einfach dort fort, wo unterbrochen wurde. Wichtig ist, dass alle Dosen der Grundimmunisierung vollständig sind, um den vollen Schutz zu erreichen. Bringen Sie bei Unsicherheiten Ihren Impfpass mit – wir beraten Sie gern individuell. -
Ja – bei einer leichten Erkältung ohne Fieber spricht nichts gegen eine Impfung.
Wenn Ihr Kind aber Fieber, starken Husten oder eine akute Erkrankung hat, warten wir besser, bis es wieder fit ist. So kann der Körper optimal auf den Impfstoff reagieren.
Im Zweifel entscheiden wir gemeinsam beim Termin, ob die Impfung sinnvoll verschoben werden sollte. -
Ein leichter Impf-Fieberanstieg ist eine normale Reaktion und zeigt, dass das Immunsystem arbeitet. Das Fieber darf mit Ibuprofen oder Paracetamol gesenkt werden, wenn Ihr Kind sich unwohl fühlt. Schüttelfrost, Rötung an der Einstichstelle oder leichte Müdigkeit sind ebenfalls häufig und harmlos. Wenn das Fieber länger als 2 Tage anhält, sehr hoch steigt oder Ihr Kind stark reagiert, kommen Sie bitte zur Kontrolle vorbei.
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Nach Impfungen, besonders nach der MMR-Impfung, kann es 5–12 Tage später zu einem milden Ausschlag kommen. Das ist eine normale Impfreaktion und kein Zeichen einer echten Erkrankung. Solange Ihr Kind munter bleibt, braucht es keine spezielle Behandlung. Wenn der Ausschlag stark juckt, nässt oder Fieber hinzukommt, lassen Sie es bitte ärztlich abklären.
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Das hängt vom Reiseziel ab.
Für viele Länder außerhalb Europas sind Impfungen gegen Hepatitis A, Typhus, Gelbfieber, Tollwut oder Meningokokken sinnvoll oder vorgeschrieben. Bitte informieren Sie uns frühzeitig vor der Reise – idealerweise 6–8 Wochen vorher –, damit wir Sie beraten und alle Impfungen rechtzeitig planen können. Auch Auffrischungen des regulären Impfschutzes sollten vor Reisen überprüft werden.
Medikamente
Liebe Eltern,
Medikamente können Kinder gut unterstützen – wenn sie richtig, sparsam und gezielt eingesetzt werden. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl, aber auch auf ärztliche Beratung: Nicht jedes Fieber oder jeder Husten braucht sofort ein Medikament.
Wenn Sie unsicher sind oder Fragen zur Dosierung haben, fragen Sie lieber einmal mehr – wir helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Folgende Fragen rund um das Thema Medikamente beantworten wir Ihnen gerne:
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Bei Fieber dürfen Sie Ihrem Kind, wenn es sich deutlich unwohl fühlt, ein fiebersenkendes Medikament geben. Geeignet sind Paracetamol oder Ibuprofen, jeweils in kindgerechter Dosierung nach Gewicht (bitte nicht nach Alter allein). Wenn Ihr Kind trotz Fieber noch munter spielt, trinkt und wach ist, ist eine Medikamentengabe oft gar nicht nötig. Bitte geben Sie niemals Acetylsalicylsäure (ASS, z. B. Aspirin) bei Kindern – sie kann gefährliche Nebenwirkungen haben.
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Die Dosierung richtet sich immer nach dem Körpergewicht Ihres Kindes:
Paracetamol: 10–15 mg pro kg Körpergewicht, alle 6 Stunden, maximal 4 Gaben in 24 Stunden.
Ibuprofen: 5–10 mg pro kg Körpergewicht, alle 6–8 Stunden, maximal 3 Gaben in 24 Stunden.
Bitte achten Sie genau auf die Angaben auf der Packung oder lassen Sie sich in der Praxis oder Apotheke beraten.
Und ganz wichtig: nie beide Medikamente dauerhaft kombinieren, sondern nur in Rücksprache mit dem Kinderarzt. -
Fiebermittel sollten nur so lange und so oft gegeben werden, wie es nötig ist, um das Wohlbefinden Ihres Kindes zu verbessern. Wenn das Fieber immer wiederkehrt, ohne dass es dem Kind schlecht geht, darf der Körper ruhig arbeiten – das ist Teil der Abwehr. Bei anhaltendem oder schwer kontrollierbarem Fieber sollte Ihr Kind ärztlich untersucht werden.
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Homöopathische Mittel können in manchen Situationen unterstützend angewendet werden, z. B. bei leichten Infekten oder zur allgemeinen Beruhigung.
Wichtig ist, dass sie kein Ersatz für notwendige medizinische Behandlungen sind. Wenn Ihr Kind also starkes Fieber, Schmerzen, Atemnot oder anhaltende Beschwerden hat, sollten Sie immer eine ärztliche Abklärung vornehmen lassen. Wir beraten Sie gerne, wie Sie homöopathische oder pflanzliche Mittel sinnvoll ergänzend einsetzen können. -
Gesunde Kinder, die sich ausgewogen ernähren, brauchen in der Regel keine zusätzlichen Vitamine. Ausnahmen sind Vitamin D im 1. Lebensjahr (täglich empfohlen) und ggf. Fluorid zur Kariesprophylaxe. In bestimmten Fällen, z. B. bei einseitiger Ernährung, vegetarischer Kost oder chronischen Krankheiten, kann eine Ergänzung sinnvoll sein – bitte sprechen Sie uns dazu an. Vorsicht mit frei verkäuflichen Präparaten: Überdosierungen können schaden.
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Antibiotika sollten immer genau nach ärztlicher Anweisung gegeben werden – in der richtigen Dosis und über den ganzen verordneten Zeitraum, auch wenn es Ihrem Kind früher besser geht. Nur so können alle Bakterien zuverlässig abgetötet und Rückfälle verhindert werden. Unterbrechen Sie die Behandlung nicht eigenmächtig, und geben Sie keine Reste an andere Kinder weiter. Falls Durchfall, Hautausschlag oder allergische Reaktionen auftreten, informieren Sie uns bitte umgehend.
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Keine Sorge – das passiert vielen Eltern. Wenn Sie merken, dass eine Dosis vergessen wurde, holen Sie sie nicht doppelt nach, sondern geben Sie die nächste Dosis wie gewohnt. Bei Antibiotika kann eine leicht verspätete Einnahme meist einfach nachgeholt werden. Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie uns kurz an – wir sagen Ihnen genau, was zu tun ist.
Kita & Schule
Liebe Eltern,
Infekte gehören zur Kita- und Schulzeit einfach dazu – jedes Kind baut dabei sein Immunsystem auf. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind die Zeit zur Erholung geben, die es braucht. Und wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Kind schon wieder fit genug ist, sprechen Sie uns gerne an – gemeinsam entscheiden wir, wann der richtige Zeitpunkt für den Neustart ist.
Folgende Fragen rund um die Themen Kita & Schule beantworten wir Ihnen gerne:
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Bei Fieber sollte Ihr Kind immer zuhause bleiben, bis es mindestens 24 Stunden fieberfrei ist – ohne fiebersenkende Medikamente. Erst wenn es sich wieder wohlfühlt, normal isst, trinkt und aktiv ist, darf es zurück in die Kita oder Schule. So schützen Sie nicht nur andere Kinder, sondern geben Ihrem Kind auch Zeit, vollständig gesund zu werden.
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In der Regel genügt bei kurzen Fehlzeiten (ein bis drei Tage) eine formlose Entschuldigung durch die Eltern – schriftlich oder telefonisch. Wenn Ihr Kind länger krank ist oder eine ansteckende Erkrankung hatte, kann die Einrichtung ein ärztliches Attest verlangen. Viele Kitas und Schulen informieren in ihren Elternbriefen oder Aushängen über die jeweiligen Regelungen.
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Nach bestimmten meldepflichtigen oder ansteckenden Krankheiten (z. B. Masern, Scharlach, Windpocken, Magen-Darm-Infekten mit Erbrechen/Durchfall) benötigen Kinder ein ärztliches „Wiederzulassungs-Attest“. Damit bestätigen wir, dass keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Bei gewöhnlichen Infekten oder Erkältungen ist ein Attest meist nicht nötig – eine elterliche Entschuldigung reicht in der Regel aus.
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Ihr Kind sollte zuhause bleiben, wenn es: Fieber, Erbrechen oder Durchfall hat, anhaltend hustet oder stark erschöpft ist, an einer ansteckenden Krankheit leidet (z. B. Windpocken, Scharlach, Magen-Darm-Virus), oder Antibiotika benötigt und sich noch nicht fit fühlt. Sobald Ihr Kind wieder aktiv, fieberfrei und belastbar ist, darf es zurück in die Gemeinschaftseinrichtung.
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In Gemeinschaftseinrichtungen zirkulieren viele Infekte – das ist ganz normal, weil Kinder ihr Immunsystem dort „trainieren“. Zu den häufigsten gehören:
Erkältungen (Schnupfen, Husten, Fieber)
Magen-Darm-Infekte (Noroviren, Rotaviren)
Bindehautentzündungen
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Scharlach und Streptokokken-Infekte
Windpocken oder Ringelröteln
Die meisten dieser Erkrankungen verlaufen mild. Achten Sie auf gute Hygiene, Händewaschen und frische Luft – das ist der beste Schutz.
Läuse
Liebe Eltern,
Läuse sind lästig, aber völlig harmlos und haben nichts mit Sauberkeit zu tun.
Mit der richtigen Behandlung und etwas Geduld ist das Problem in wenigen Tagen gelöst. Wenn Sie Fragen zu den Präparaten oder zur Wiederzulassung in der Kita oder Schule haben, helfen wir Ihnen gern weiter – ruhig, ohne Stress
Folgende Fragen rund um das Thema Läuse beantworten wir Ihnen gerne:
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Ja – Kopfläuse sind ansteckend, aber sie haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kopfkontakt, etwa beim Spielen, Kuscheln oder Toben. Läuse können weder springen noch fliegen – sie krabbeln nur. Wichtig ist: Wenn Sie bei Ihrem Kind Läuse entdecken, informieren Sie bitte sofort die Kita, Schule oder andere Betreuungspersonen, damit weitere Ansteckungen verhindert werden können.
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Nein – ganz sicher nicht! Läuse mögen sauberes Haar genauso wie ungewaschenes. Sie ernähren sich vom Blut der Kopfhaut und sind völlig unabhängig von der Körperpflege. Eltern dürfen sich also weder schämen noch schuldig fühlen – Kopfläuse sind schlicht ein häufiges „Kinderthema“, das jeden treffen kann.
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Ja, aber nur so lange, bis die erste Behandlung durchgeführt wurde. Nach der ersten Anwendung eines wirksamen Läusemittels (aus der Apotheke) darf Ihr Kind am nächsten Tag wieder in die Kita oder Schule gehen. Wichtig ist, dass die Behandlung nach 8–10 Tagen wiederholt wird, um auch frisch geschlüpfte Läuse zu beseitigen. Erst dann ist Ihr Kind wirklich lausfrei.
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Verwenden Sie ein spezielles Läusemittel (Pedikulozid) aus der Apotheke – lassen Sie sich dort beraten, welches Präparat für Ihr Kind geeignet ist. Tragen Sie es nach Anleitung auf, lassen Sie es einwirken und kämmen Sie anschließend mit einem feinen Nissenkamm sorgfältig Strähne für Strähne aus. Nach etwa 8–10 Tagen wird die Behandlung ein zweites Mal wiederholt, um die nachgeschlüpften Läuse zu entfernen. Kämme, Bürsten, Mützen, Bettwäsche und Kuscheltiere sollten bei 60 °C gewaschen oder für 3 Tage luftdicht verpackt werden.
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Typisch sind Juckreiz und Kratzen am Kopf, besonders hinter den Ohren und im Nacken. Wenn Sie genau hinschauen, können Sie kleine, grauweiße Punkte (Nissen) dicht am Haaransatz entdecken. Diese kleben fest und lassen sich nicht einfach abstreifen (anders als Schuppen).Mit einer guten Lichtquelle und einem Nissenkamm lässt sich der Befall leicht bestätigen. Wenn Sie unsicher sind, können wir das in der Praxis sicher beurteilen.
Allgemeine Fragen zu unserer Praxis & Organisation
Liebe Eltern,
uns ist wichtig, dass Sie und vor allem Ihr Kind sich in unserer Praxis nicht nur medizinisch gut betreut, sondern auch menschlich willkommen fühlen.
Transparente Abläufe, ein freundlicher Umgang und offene Kommunikation liegen uns am Herzen – denn eine gute Betreuung beginnt bei uns dort, wo Sie sich verstanden fühlen.
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Unsere Praxis hat folgende feste Sprechzeiten für Vorsorgen, Impfungen und akute Erkrankungen:
Montag 8 Uhr -12:30 Uhr , 14 Uhr – 17 Uhr
Dienstag 8 Uhr -12:30 Uhr, 14 Uhr – 17 Uhr
Mittwoch 8 Uhr -12:30 Uhr
Donnerstag 8 Uhr -12:30 Uhr, 14 Uhr – 17 Uhr
Freitag 8 Uhr -12:30 Uhr
Wir bemühen uns, Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten – vor allem bei kleinen Patientinnen und Patienten, die sich nicht gut gedulden können.
Wenn Ihr Kind akut krank ist, rufen Sie uns bitte kurz an – wir finden fast immer einen zeitnahen Termin. -
Bei akuten Notfällen (z. B. Atemnot, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle oder starke Blutungen) rufen Sie bitte sofort den Rettungsdienst unter 112.
Außerhalb unserer Öffnungszeiten können Sie sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden – dieser hilft Ihnen auch nachts und am Wochenende weiter.
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Sie können Termine ganz einfach telefonisch vereinbaren unter: Tel. 05621 5025
Für dringende Anliegen rufen Sie bitte vorab an, damit wir Ihr Kind passend einplanen können.
Regelmäßige Vorsorgetermine (U-Untersuchungen, Impfungen) können Sie frühzeitig reservieren, damit Sie Ihren Wunschtermin sicher bekommen.
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Wir wissen, dass Warten mit Kindern nicht immer leicht ist. Trotz sorgfältiger Planung können durch Notfälle gelegentlich Verzögerungen entstehen – dafür bitten wir um Verständnis. In der Regel versuchen wir, die Wartezeit kurz und kindgerecht zu gestalten: mit Spielecke, Büchern und Rückzugsmöglichkeiten für sensible Kinder.
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Ja, selbstverständlich. Vor unserer Praxis finden Sie Parkmöglichkeiten. Ein Wickeltisch und ein ruhiger Stillraum stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung
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Ja, natürlich dürfen Geschwisterkinder mitkommen. Wir wissen, dass Familienorganisation nicht immer einfach ist – daher sind Sie und Ihre Kinder bei uns herzlich willkommen. Wenn ein Geschwisterkind mituntersucht werden soll, sagen Sie uns bitte kurz Bescheid, damit wir ausreichend Zeit einplanen können.
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Außerhalb unserer Sprechzeiten erreichen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter Tel. 116117
Bei lebensbedrohlichen Notfällen rufen Sie bitte 112.
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Nein, wir bieten keine Videosprechstunden an
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Ja – Sie können wichtige Unterlagen gerne digital vorab per E-Mail einreichen. So können wir Ihren Termin optimal vorbereiten. Bitte bringen Sie die Originale trotzdem zum Termin mit, damit wir sie prüfen und Einträge direkt vornehmen können.
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Sehr gern! Wir stellen Ihnen alle Fragebögen hier online zum Download und Ausdrucken bereit. Das spart Zeit vor Ort und gibt Ihnen Gelegenheit, in Ruhe alle Angaben vorzubereiten
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Wiederholungsrezepte oder Überweisungen können Sie telefonisch anfordern.
Je nach Art des Dokuments können Sie sie digital erhalten oder am Folgetag in der Praxis abholen. Bitte beachten Sie, dass wir für jede Verordnung eine aktuelle Versichertenkarte benötigen. -
Unser Team spricht neben Deutsch auch Englisch. Sollten Sie einen Dolmetscher benötigen müssten Sie sich bitte darum kümmern. Wir möchten, dass jede Familie sich verstanden fühlt – unabhängig von der Sprache.
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Unsere Praxisräume sind barrierefrei zugänglich, mit ausreichend Platz für Kinderwagen und Rollstühle. Wir haben einen Fahrstuhl, der vom Parkplatz aus, direkt in die Praxis führt. Bei Hör- oder Sehbeeinträchtigungen unterstützen wir Sie individuell – bitte informieren Sie uns kurz vorab, damit wir uns optimal vorbereiten können.
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Wir arbeiten eng mit den regionalen Kinderkliniken zusammen und können bei Bedarf jederzeit eine direkte Einweisung oder Rücksprache veranlassen.
So ist Ihr Kind im Notfall oder bei speziellen Fragestellungen jederzeit gut weiterbetreut – ohne Umwege.